Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice
Neuinszenierung in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Am Beginn der Tod der Geliebten: Trauer, Klage, Schmerz, Einsamkeit und Auflehnung; am Ende der Sieg der Liebe und der Musik. Orpheus nimmt den Tod der Eurydike nicht hin, er fordert sie zurück; notfalls will er sie gewaltsam der Unterwelt entreißen. Das Eingreifen der Götter, verkörpert durch Amor, ist kein reiner Gnadenakt. Orpheus wird beim Wort genommen: Er darf in die Unterwelt hinabsteigen und die geliebte Frau zurückholen unter der Bedingung, sie nicht anzusehen und ihr keine Erklärung zu geben. Orpheus überwindet mit der Macht der Musik alle Hindernisse, nur nicht Eurydikes Widerstand: Sie will bewusst von ihm angesehen und begehrt werden. Er kann ihr nicht widerstehen, sie stirbt zum zweiten Mal. Orpheus will ihr in den Tod folgen. Doch es gibt noch ein Leben für die Liebenden – ein Geschenk der Götter.
Glucks 1762 in Wien uraufgeführte Azione teatrale per musica irritiert durch ihre Subjektivität und Intimität. Die Figuren entstammen der Mythologie; doch alles, was geschieht, geschieht nur aus Liebe.
Es gibt kein Reich, das zusammenzuhalten ist, keine Kinder, keine gesellschaftlichen Verpflichtungen, aber auch keine Schuld. So ist das glückliche Ende – häufig als konventionell angesehen – die Feier der Absolutheit des individuellen Gefühls über den Absolutismus jeder Macht.
Hans-Joachim Ruckhäberle
Besetzung
Elisabeth Kulman, Orfeo
Genia Kühmeier, Euridice
Christiane Karg, Amore
Wiener Philharmoniker
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Riccardo Muti, Musikalische Leitung
Dieter Dorn, Regie
Jürgen Rose, Bühnenbild und Kostüme
Tobias Löffler, Licht
Hans-Joachim Ruckhäberle, Dramaturgie
Thomas Lang, Chöre
Programm
Christoph Willibald Gluck • Orfeo ed Euridice
Azione teatrale per musica in drei Akten, Wiener Fassung von 1762
Veranstalter
Alle Termine
Samstag, 31. Juli 2010 - 19.30 Uhr (Premiere)
Dienstag, 3. August 2010 - 20.00 Uhr
Samstag, 7. August 2010 - 20.00 Uhr
Freitag, 13. August 2010 - 20.00 Uhr
Donnerstag, 19. August 2010 - 20.00 Uhr
Samstag, 21. August 2010 - 20.00 Uhr
Dienstag, 24. August 2010 - 20.00 Uhr
Genre
Werke
Presse
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