Nicht denken – genießen! Martha in der Wiener Volksoper – da müssen sie jubilieren, die Anhänger des althergebrachten, schönen und nur repetierenden Regiestils: Ohne gedankliche Arbeit investieren zu müssen, kann jeder dem Stück problemlos folgen. Niemand wird vor den Kopf gestoßen, Bühnenbilder und Kostüme (Julian McGowan) sind ganz reizend, und Michael McCaffery inszenierte diese kunstvollste
Volksoper Wien, Flotow – Martha Wenn ein Opernhaus innerhalb einer Woche eine Premiere und eine (geprobte!) Wiederaufnahme zusammen bringt, ist das überall auf der Welt mehr als lediglich Tagesroutine. Für die Volksoper als eigenständige Institution gehört in diesem Zusammenhang – denn das oben Genannte hat sich hier ereignet – der symbolische Ruf „vor den Vorhang“.
Auftakt zum europäischen Heine-Jahr in Hamburg Heine hätte seine wahre Freude gehabt: Mit einer Sonderausgabe der TV-Sendung „Das Literarische Quartett“ und einem Rahmenprogramm mit viel Prominenz ist am Samstagabend im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg der Beginn des europäischen Heine-Jahres gefeiert worden. Zwölf Stunden lang gab es Heine zum neu Entdecken, Wiederentdecken und Satthören. Damit würdigten
Sterbender Schmetterling Sehens- und hörenswert Die Volksoper spielte zum ersten Mal in dieser Saison Stefan Herheims Inszenierung von Puccinis „Madama Butterfly. Da die zweiaktige Urfassung der Oper von 1904 gegeben wird, kommt das Publikum in den Genuss einer Aufführung, die rund 300 Takte mehr Musik bietet, als die allgemein bekannte und von Puccini bearbeitete Version.
Volksoper Wien, Puccini – Madama Butterfly … Roxana Briban ist eine berührende Butterfly mit einigen wirklich großen Momenten, Roy Cornelius Smith setzt seinen angenehm timbrierten Tenor als Pinkerton stilvoll ein. Elisabeth Kulman beweist als Suzuki wieder einmal, dass sie nach ihrem Fachwechsel innerhalb kürzester Zeit zu den Säulen des Ensembles gehört. …
Volksoper Wien, Puccini – Madama Butterfly … Sorin Coliban singt einen hervorragenen Onkel Bonze und ich habe erstmals die Kürze dieser Partie bedauert. Roxana Briban ist eine sehr gute Cio-Cio-San. Sie legt die Rolle leichtfüßig und tänzerisch an, ihr nimmt man die Geisha jederzeit ab. Und auch die Stimme ist voll jener Lyrismen, die Puccini
Beschwörung des Leids Trotz Mozart-Jahr: Bach gibt in München in diesen Tagen den Ton an. Nach dem ganzen Wohltemperierten Klavier, gab es nun ausgerechnet eine halbe Johannes-Passion. Und das zu einer Zeit, in der die Weihnachtschöre kaum verklungen sind. Was hat sich Thomas Hengelbrock da nur gedacht? Einiges. Denn er koppelte im zweiten Abo-Konzert des
Volksoper Wien, Strauß – Die Fledermaus Silvester-Vorstellung 2005:“Die Fledermaus“ – eine ganz originale, beschwingte, ungemein lustige und schön gesungene! – Das macht Freude. … … Elisabeth Kulman war ein hervorragend singender, völlig glaubwürdiger Prinz Orlowsky, mit aller Fadesse des Überreichen, der Lust am Amüsement und dem gewohnheitsmäßigen Wodka-Zuspruch. … In bester Stimmung ging man dem
Volksoper Wien, Mozart – Die Zauberflöte … Edith Lienbacher, Adrineh Simonian und Elisabeth Kulman bildeten ein gut aufeinander abgestimmtes Damentrio. …
Märchenhaft schön „Hänsel und Gretel“ ist sonderbarerweise untrennbar mit Weihnachten verbunden. Liegt es an den unschuldigen Kindern oder sind‘s die Lebkuchen? Ein wahres Fest jedenfalls war die Wiederaufnahme von Engelbert Humperdincks Kinderoper am Währinger Gürtel. Die Kinderaugen warteten schon ungeduldig auf Hänsel, Gretel und Hexe, die Erwachsenen erinnerten sich bei der schön interpretierten Ouvertüre ihrer