Der Luzerner Ring erstrahlt im Wonnemond … Johannes Martin Kränzle (Alberich) und Elisabeth Kulman (Fricka) merkt man in jedem Wort die Bühnenlust an: So geschmeidig wie Kulman hat selten jemand Fricka gesungen. … Gewiss, wir könnten nun eine Hymne auf Elisabeths Kulmans furioses Fricka-Porträt schreiben, nicht mehr aufhören von der schwebenden Pianokunst Klaus Florian Vogts
Auch die Grillen machen wieder Stimmung Das Grafenegg-Festival trumpft mit dem Who-is-who der Klassikwelt auf Grafenegg. Sie sei nur wegen Elisabeth Kulman hier, verlautete eine Besucherin beim Gang zum Grafenegger Wolkenturm. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt hoffentlich, dass die gefeierte Sängerin bei der Festivaleröffnung nur kurz zu hören sein würde. Denn für mehr als die
Grafenegg Festival: Mahler Sinfonie Nr. 3 … Packend klang das. Und wurde geadelt durch die in allen Lagen gleich eindringliche Stimme von Elisabeth Kulman, der die Damen des Singvereins und die Sängerknaben tadellos zur Seite standen. Formidabler Festivalbeginn bei idealem Wetter. … Ljubiša Tošic, Standard 19.8.2013
Die Erfolgsgeschichte geht musikalisch munter weiter Das Musikfestival Grafenegg startete mit Gustav Mahlers dritter Symphonie in die siebente Saison. Gab es eigentlich wirklich eine Zeit, in der es Grafenegg nicht gab? Diese Frage stellten sich wohl viele Besucher zum Auftakt der siebenten Auflage des von Starpianist Rudolf Buchbinder geleiteten Musikfestivals. Denn innerhalb dieser kurzen Zeit
Grafenegg Festival: Mahler Sinfonie Nr. 3 … Kulmans schön geführter Alt verlieh Nietzsches schwülstigem Mitternachtslied anmutiges Understatement. … APA, 17.8.2013
Das Leben des Falstaff, ein turbulenter Traumreigen Salzburg Bei den Salzburger Festspielen landet „Falstaff“ nicht in der Themse, sondern im Altersheim. Die Wiener Philharmonie macht Verdis Spätwerk zum Vergnügen. Auch die Salzburger Festspiele zollen dem Doppel-Jubiläumsjahr ihren Tribut. Um Wagner und Verdi kommen selbst die von Alexander Pereira in seinem (schon) letzten Intendantenjahr noch einmal,
Traumtheater, Bauchmusik Die Salzburger Festspiele huldigen den Jubilaren des Jahres. Dabei gleichen sich die Produktionen von Verdis «Falstaff» und der «Meistersinger» Wagners in vielem. Gerade auch in ihren Nachteilen. … Das hervorragend besetzte und bestens aufeinander abgestimmte Ensemble steht für italienische Gesangskunst, und das schließt die nötige Durchschlagskraft ein. … Aus dem Quartett der Damen
Zwischen Traum und Wirklichkeit Ein Altenheim für mittellose Musiker, die „Casa di Riposo per musicisti“ – das wollte Giuseppe Verdi der Nachwelt schenken. Camillo Boito, der Bruder seines „Falstaff“-Librettisten Arrigo Boito, begann 1896, das repräsentative Backsteingebäude an der belebten Mailänder Piazza Buonarroti in neogotischem Stil zu bauen. Zur „Falstaff“-Uraufführung am 9. Februar 1893 in Mailand
Der alte Sir John träumt „L’opera mia piú bella“ – nein, eine Oper ist hier nicht gemeint, wenn Verdi von seinem „schönsten Werk“ spricht, sondern die Stiftung für die „casa di riposo“, ein Altenheim für verarmte Theater-Künstler. 1889 hatte Verdi dafür ein Grundstück an der Mailänder Piazza Buonarotti gekauft – im gleichen Jahr, in dem
Sir John im Altersheim Falstaff“ in Salzburg: „Falstaff“, Verdis letzte Oper, ist eine der größten Herausforderungen des Opernrepertoires und deshalb für das führende Musikfestival der Welt wie geschaffen. Ganz gerecht wird man ihm dieses Mal aber nicht. Bei Verdi singt, liebt und stirbt ein jeder für sich allein. Violetta, Leonora, Otello – alles Einzelkämpfer, die