Gluck – Orfeo … Die Besetzung ist geradezu ideal: Elisabeth Kulman entfaltet als Orfeo – sie hat ihn bereits in Paris gesungen – die strahlende Kraft ihres Mezzos. In ihrer Interpretation vereint sie kultivierte Stimmführung, perfekte Technik und tiefen, berührenden Ausdruck. Jubel für ihre Arie: “Che faro senza Euridice?” …
Gluck – Orfeo … Elisabeth Kulman, Genia Kühmeier und Christiane Karg faszinieren mit ihrem Gesang. Keine Diven, einfach nur Stimmen, die sensibilisieren und berühren. …
Gluck – Orfeo … Für einen absoluten Hörgenuß sorgten die drei Protagonistinnen, die flankiert wurden von lauter schönen, jungen, langsam schreitenden Menschen. Anrührend, natürlich und wunderbar singend gestalteten Elisabeth Kulman als Orfeo, Genia Kühlmeier als Euridice und Christiane Karg als Amore ihre Partien. …
Gluck – Orfeo … Mutis Konzept der Ausgewogenheit fügt sich auch die Sängerbesetzung. Elisabeth Kulman in der wunderbar rund und voll intonierten Altpartie des Orfeo, Genia Kühmeier mit strahlenden Sopranhöhen als Euridice und Christiane Karg in der Rolle des Amore mit gelegentlich leicht flirrendem, irisierenden Soprantimbre sorgen verlässlich für Wohlklang. …
Gluck – Orfeo … Dafür überzeugen die drei Protagonistinnen nachhaltig. Der Orpheus profitiert von Elisabeth Kulmans großem, weit ausgreifendem, weichem und rundem Alt-Wohlklang. Genia Kühmeiers Eurydike-Sopran berührt durch hohe Ausdrucksgrade, und Christiane Kargs Amor bezwingt mit bestrickend elegantem Soprangesang von ganz eigener Färbung. …
Mit Elisabeth Kulman hatte Muti dafür die ideale Interpretin: Die österreichische Altistin ist keine Virtuosa wie Vesselina Kasarova. Sie singt erfreulich unmanieriert und klar, mit fein schattiertem Ausdrucksnuancen und wundervoll brustigen Tieftönen. Der herbe Einschlag der Stimme passt zum androgynen Charakter dieser Hosenrolle ebenso gut wie zur puristischen Wiener Fassung von 1762, in der die
Orpheus und Euridike … Die Sänger waren besten präpariert, aber äußerst gefordert. Allen voran Elisabeth Kulman als Orfeo, um deren wunderbaren Mezzo man sich ob der Langatmigkeit des Orchesters Sorgen machen durfte – sie sang ausgezeichnet, konditionsstark, warm in der Farbgebung und liedhaft innig. …
Elisabeth Kulman gelingt mit ihrem ebenmäßigen, mühelos in die Alttiefe reichenden, kultiviert geführten Mezzosopran als Orpheus mit beherrschtem Ausdruck ein glänzendes Festspieldebüt.
Rose und Dorn, Ästhetik ohne Widerhaken – Glucks „Orfeo ed Euridice“ bei den Salzburger Festspielen (nmz) – Inszeniert man Glucks „Orpheus und Eyridike“, so stellt sich insbesondere die Frage nach dem Schluss: nach der Wahl des lieto fine, welches den Mythos ad absurdum führt und als ein Zugeständnis an den Namenstag des Kaisers bei der
Vor allem aber betörte Elisabeth Kulman als Orpheus mit ihrem fast männlich abgedunkelten Mezzo, aber auch mit müheloser Höhe – und mit einer Innerlichkeit, die Sanftheit und Wärme eher in den Vordergrund stellte als gequälte Verzweiflung. Freilich hinderte sie diese wohl auch dem ästhetischen Zugang Mutis geschuldete Entscheidung keineswegs, kraftvoll nach ihrer Eurydike zu rufen.