Feuriges Plädoyer für die Literaturoper Medea als Zauberin, Medea als die Herabgesetzte, Gedemütigte, Verstossene, vor allem aber Medea als die Furie, die keine Grenzen kennt – das ist uns vertraut aus den Sagen des klassischen Altertums. Umso erstaunlicher wirkt das dieser gewaltigen Frauenfigur gewidmete Drama des Schriftstellers Franz Grillparzer, der dritte Teil der Trilogie «Das
Aribert Reiman – Medea Das Wiener Staatsopernpublikum ist ja nicht gerade bekannt für sein Interesse an zeitgenössischer Musik und für deren Uraufführungen. So wunderte es auch nur wenig, dass es zwei Tage vor der Uraufführung von Aribert Reimanns Medea noch Karten in allen Preiskategorien gab. Die neueste Komposition des Berliners, der am 4. März seinen
Wiener Staatsoper setzt mit Reimanns »Medea« Uraufführungsmaßstäbe In Wien hat sich das »Theater an der Wien« unter Leitung von Roland Geyer mittlerweile zum kleinen, aber aufgeweckten Konkurrenten der Staatsoper gemausert. Dass die freilich immer noch eines der ersten Häuser der Welt ist, hat sie jetzt bei einem kleinen Uraufführungsduell unter Beweis gestellt und mit Aribert
Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht Zwiespältig: Aribert Reimanns Oper „Medea“ wurde an der Wiener Staatsoper uraufgeführt Seine Shakespeare-Oper „Lear“ machte den Berliner Komponisten Aribert Reimann (73) seit 1978 zu einem der erfolgreichsten Musiktheater-Komponisten der Gegenwart. Nach der Premiere von Reimanns neuem Werk „Medea“ am Sonntagabend in Wien war die Zustimmung allerdings
26 Minuten Schlussapplaus Eine Opernuraufführung wird zur Sternstunde: Aribert Reimanns „Medea“ an der Wiener Staatsoper Die asiatische Fremde, die ihr Kopftuch abnehmen muss. Die verstoßene Frau und Mutter, die mordet und doch am Ende ein Unrecht – den einst von ihr unterstützten Raubkunstfall des Goldenen Vlieses aus ihrer Heimat Kolchis – wiedergutmacht, indem sie das
Ausgeträumt ohne Glück und Ruhm Höchstleistungen bei Marco Arturo Marellis Inszenierung von Aribert Reimanns neuer Oper „Medea“ an der Wiener Staatsoper: fulminantes Musikstück, herausragende Regie und glänzende Vokalisten. Stürmischen Beifall gab es bei der Uraufführung am Sonntag. Und da möchte einer noch sagen, die Oper sei tot. Aribert Reimann hat mit seiner Medea genau das
Grillparzer auf Augenhöhe begegnet Flüchtlings- und Ehedrama „Medea“, von Aribert Reimann kongenial als Oper vertont Vor fünf Jahren beschloss Ioan Holender, seine Ära als Direktor der Wiener Staatsoper (die Ende August nach 19 Jahren ausläuft) mit einer Uraufführung zu krönen. Nun, Erfolge kann man nicht bestellen, da gehört auch sehr viel Glück dazu – aber
Sechs Sänger als Stimmartisten Ovationen und kein Widerspruch nach einer Premiere. Das ist selten geworden. Sonntag hat man’s in der Staatsoper erlebt. Nach der Uraufführung von Aribert Reimanns Medea bekam auch der Komponist Bravorufe. Das antike Drama der Außenseiterin, die ihre Kinder tötet, weil deren Vater sich einer anderen Frau zuwendet, wurde von Grillparzer sprachlich
Eine antike Brünnhilde Ausländerin, gedemütigt, ausgegrenzt, läuft Amok. Wohl dutzendfach ist diese boulevardzeitungsreife Geschichte schon erzählt worden, ohne oder mit Musik und mit den unterschiedlichsten Auflösungen, von Cherubini bis Christa Wolf. Warum also noch einmal wieder das alte, böse Lied der Zauberin aus Kolchis herauskramen, die sich zur racheschäumenden Furie wandelt und die eigenen Kinder
Triumph auf der Geröllhalde Die Wiener Staatsoper wagte sich am Sonntag an die Uraufführung von Aribert Reimanns „Medea“-Vertonung und gewann dabei auf der ganzen Linie. Großes Glück am Ende. Auf der Premierenfeier freute sich ein stolzer Ioan Holender über eine rundum gelungene „Welturaufführung“. Und der Komponist, Aribert Reimann, war dankbar für die guten Bedingungen, unter