Legrenzi, Giovanni · Il Giustino

Oper in 3 Akten von Nicolò Beregan
Die Geschichte Giustinos schildert einen jener sagenhaften Aufstiege vom Bauern zum Kaiser, wie sie nicht nur im Märchen, sondern manchmal sogar tatsächlich vorkommen. Der Werdegang Kaiser Justins I. ist so eine wahre Begebenheit: Der arme Bauer Justinos wurde Soldat in Byzanz, stieg zum Befehlshaber der Palastwache auf und nutzte nach dem Tode des Kaisers Anastasios I. eine höfische Intrige, um sich selbst krönen zu lassen.
Der literarisch versierte venezianische Anwalt Nicolò Beregan, der mehrere Libretti schrieb, hat diesen Stoff zum Opernlibretto geschmiedet, indem er die Geschichte um zahlreiche Nebenhandlungen voller Liebe, Gefahr und Verwirrung, Götter und Ungeheuer bereicherte.
„Il Giustino“ wurde zum spektakulären Theaterereignis: Zum einen, weil die Vielfältigkeit der Bühnenbilder, die vom Ochsengespann bis zum Hofball reichten, eine pomphafte Ausstattung und den umfangreichen Einsatz der Bühnenmaschinerie ermöglichten. Und vor allem aber auch durch die Musik des schon zu Lebzeiten berühmten venezianischen Barockkomponisten Giovanni Legrenzi (1626 bis 1690), dessen Instrumentalwerke später sogar Johann Sebastian Bach intensiv studierte. So gab es in den Jahren nach der venezianischen Uraufführung von 1683 zahlreiche Aufführungen der Oper in ganz Italien. Alessandro Scarlatti richtete sie sogar für eine neapolitanische Aufführung neu ein. Und noch im 18. Jahrhundert gehörten Arien aus „Il Giustino“ zu den beliebtesten Vorsingstücken um Anstellung bemühter Sänger.
Für Legrenzi war „Il Giustino“ eine der letzten Opern (und seine letzte vollständig erhaltene), da er nach seiner Berufung als Erster Kapellmeister an San Marco im Jahre 1685 keine Bühnenwerke mehr komponierte. Dieses Alterswerk zeichnet sich durch eine große Formenvielfalt der Arien aus, sowie vor allem durch die Verstärkung der instrumentalen Mittel, durch die Legrenzis Musik so lebendig wirkt. Bereits im Jahre 2000 stellte Thomas Hengelbrock bei den Schwetzinger Festspielen mit „La divisione del mondo“ eindrucksvoll unter Beweis, wie viel Esprit und Spannung in den Opern Giovanni Legrenzis steckt.

Alle Termine

Presseartikel

  • 7.4.2007 · Frankfurter Neue Presse · Andreas Bomba
  • 7.4.2007 · Frankfurter Neue Presse · Andreas Bomba
  • 7.4.2007 · Frankfurter Neue Presse · Andreas Bomba
  • 28.4.2007 · Badische Zeitung · Alexander Dick
  • 28.4.2007 · Wiesbadener Kurier · Axel Zibulski
  • 30.4.2007 · Neue Zürcher Zeitung · Martina Wohlthat
  • 30.4.2007 · Die Welt · Stephan Hofmann
  • 30.4.2007 · Neue Zürcher Zeitung · Martina Wohlthat
  • 30.4.2007 · Die Welt · Stephan Hofmann
  • 2.5.2007 · Yahoo Group Opernforum · Michael Koling
  • 2.5.2007 · giornaledellamusica.it · Stefano Nardelli
  • 2.5.2007 · Yahoo Group Opernforum · Michael Koling
  • 2.5.2007 · giornaledellamusica.it · Stefano Nardelli
  • 2.5.2007 · Yahoo Group Opernforum · Michael Koling
  • 2.5.2007 · giornaledellamusica.it · Stefano Nardelli
  • 3.5.2007 · Giessener Allgemeine · Britta Steiner-Rinneber
  • 3.5.2007 · Giessener Allgemeine · Britta Steiner-Rinneber
  • 3.5.2007 · Giessener Allgemeine · Britta Steiner-Rinneber
  • 10.5.2007 · Frankfurter Rundschau · Georg Rudiger
  • 10.5.2007 · Frankfurter Rundschau · Georg Rudiger
  • 10.5.2007 · Frankfurter Rundschau · Georg Rudiger
  • 1.6.2007 · Das Opernglas · W. Borchers
  • 1.6.2007 · Das Opernglas · W. Borchers
  • 1.6.2007 · Das Opernglas · W. Borchers
  • 1.7.2007 · Concerto · Bernhard Drobig
  • 1.7.2007 · Opernwelt · Uwe Schweikert
  • 1.7.2007 · Concerto · Bernhard Drobig
  • 1.7.2007 · Opernwelt · Uwe Schweikert
  • 1.7.2007 · Concerto · Bernhard Drobig
  • 1.7.2007 · Opernwelt · Uwe Schweikert