Joseph Haydn: Cäcilienmesse

1. Juli 2005
Ottobeuren, Basilika / Luxemburg, Philharmonie - Grand Auditorium

Ein weißer Wald aus Stahl umgibt die Philharmonie Luxemburg. 823 Säulen sind es, die der französische Architekt Christian de Portzamparc für das erste Konzerthaus des Großherzogtums angelegt hat. Die Pfeiler stehen für Bäume, durch die die Besucher wandeln, um die Welt der Musik zu betreten.
Und schaffen hinter der Glaswand, die das ellipsenförmige Gebäude umschließt, einen hellen, transparenten Raum. Im Inneren liegt das Herzstück der Philharmonie, die an diesem Sonntag in Luxemburgs EU- und Bankenviertel Kirchberg ihre Türen öffnet: der rechteckige große Konzertsaal mit 1500 Plätzen.
„Die Architektur der durchgängigen Säulen drückt das aus, was wir sein wollen: ein offenes Haus“, sagt Generaldirektor Matthias Naske. Und zwar für alle, die Musik lieben – die stilistische Richtung spielt keine Rolle. In der Philharmonie Luxemburg seien klassische Konzerte genauso wichtig wie Jazz-, Blasmusik- oder Fadokonzerte. „Ich will nicht, dass in der Großregion in drei Jahren noch jemand sagt, die Philharmonie ist nichts für mich“, sagt Naske. Zur Eröffnungsfeier haben Bundespräsident Horst Köhler sowie die belgische und die niederländische Königin ihre Teilnahme zugesagt.
Zwischen den Stahlsäulen und dem Grand Auditorium liegt eine großzügige, in weiß gehaltene 18 Meter hohe Vorhalle. Sie wird durchbrochen von einer Rampe, die sich um das Herzstück rankt und die Zuschauer zu ihren Logentürmen führt. Insgesamt acht Türme sind es, die jeweils 28 Besuchern Platz bieten und im Saal zur Bühne gedreht sind. Die Türme ragen mit ihrer kastenförmigen Struktur in die Vorhalle hinein. Außen sind deren Zwischenräume farbig gestrichen, von rosa über violett und grün bis blau.
Trotz seiner Transparenz berge das rund 107 Millionen Euro teure Gebäude ein Geheimnis, sagt Naske: das der Musik, dass jeder selbst entdecken müsse. „Dafür gibt es keinen Schlüssel», meint der Wiener, der seit zwei Jahren an der Spitze des Hauses steht. Er sei allerdings überzeugt, dass man kein Profi sein müsse, um Musik genießen zu können. „Wir wollen, dass die Leute sich bei uns wohl fühlen.“ Drei Jahre lang wurde an dem Haus gebaut, das nach den Worten des Architekten aussieht „wie ein Juwel, ein geschliffener Diamant, der auf dem Platz liegt.“ Birgit Reichert

Die Solistes Européens Luxembourg mit ihrem Chefdirigenten Jack Martin Händler sind eine feste Größe des luxemburgischen Musiklebens. Gemeinsam mit dem Kammerchor des Luxemburger Konservatoriums und dem Städtischen Chor aus Händlers Geburtsort Bratislava interpretiert das Ensemble zwei gewichtige Werke von Joseph Haydn: Die feierlich-gravitätische Sinfonie „La Passione“ sowie, verstärkt durch ein hochkarätiges Solistenquartett, die prunkvolle „Cäcilienmesse“.

Karten Ottobeuren: € 31,-, 26,-, 21,-
Karten Luxemburg: € 40,-, 30,-, 20,-

Besetzung

Sybilla Rubens, Sopran
Elisabeth Kulman, Alt
Steve Davislim, Tenor
Adrian Eröd, Bass

Solistes Européens Luxembourg
Chor der Slowakischen Philharmonie Pressburg
Dirigent: Jack Martin Händler

Programm

Programm
* Joseph Haydn: Sinfonie f-moll Hob. I:49 "La Passione" (nur in Luxemburg)
* Joseph Haydn: Missa Cellensis in honorem Beatissimae Virginis Mariae (Missa Sanctae Caecilia, Cäcilienmesse) für Soli, Chor und Orchester Hob XXII:5 C-Dur

 

Alle Termine

Sonntag, 26. Juni 2005 - 15.00 Uhr - Ottobeuren
Freitag, 1. Juli 2005 - 20.00 Uhr - Luxemburg

Genre