Richard Strauss: Salome

6. November 2009
Wiener Staatsoper

Inhalt

„Herodes hatte nämlich Johannes festnehmen, fesseln und in den Kerker werfen lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, die er zur Frau genommen hatte. Denn Johannes hatte dem Herodes vorgehalten: ‚Es ist dir nicht erlaubt, deines Bruders Frau zu haben .Das trug ihm Herodias nach. Sie wollte ihn aus dem Weg schaffen, aber sie konnte es nicht: denn Herodes hatte Scheu vor Johannes. Er kannte ihn als einen gerechten und heiligen Mann und nahm ihn in Schutz. Wenn er ihn hörte, wurde er sehr verlegen, aber dennoch hörte er ihn gern. Da kam ein gelegener Tag. Herodes gab an seinem Geburtstag seinen Fürsten, den Hauptleuten und den Vornehmen Galiläas ein Festmahl…“ (Markus, Kapitel VI, Vers 17-21)

Narraboth, ein syrischer Hauptmann, schwärmt von der Schönheit Salomes. Die Tochter der Herodias verläßt das Fest und tritt aus dem Palast. Sie hört die Stimme des in einer Zisterne gefangen gehaltenen Täufers Jochanaan. Dessen Worte erwecken ihre Neugier. Sie will den Propheten sehen. Narraboth, dessen Verliebtheit sie ausnützt, erfüllt ihren Wunsch und läßt Jochanaan heraus, obwohl dies von Herodes verboten worden war.

Jochanaan nimmt keine Notiz von der Prinzessin Salome und predigt wider Herodias und den Tetrarchen. Die abweisende Haltung des Propheten entzündet die Begierde Salomes, den Mund Jochanaans zu küssen.

„Ich bin verliebt in deinen Leib, Jochanaan! Dein Leib ist weiß wie die Lilien auf einem Felde, von der Sichel nie berührt… In dein Haar bin ich verliebt. . . laß es mich berühren …Deinen Mund begehr ich, Jochanaan . . . laß mich ihn küssen, deinen Mund.“

Ihr Tun treibt Narraboth in den Selbstmord. Voller Verachtung kehrt Jochanaan in die Zisterne zurück.
Herodes und Herodias kommen aus dem Palast. Böse Ahnungen peinigen den Tetrarchen. Herodias fordert den Kopf des Jochanaan, dessen mahnende Stimme wieder aus der Zisterne ertönt. Aber Herodes lehnt ab; er fürchtet den Propheten. Der Streit der Juden über die Auslegung von Schriftstellen mehrt seine Unsicherheit. Auch die Botschaft zweier Nazarener, die von der Ankunft des Messias berichten, ängstigt ihn.
Salome soll für Herodes tanzen. Sie läßt sich erst dazu bewegen, nachdem der Tetrarch geschworen hat, ihr als Belohnung einen Wunsch zu erfüllen.
Nach dem Schleiertanz nennt Salome ihren Wunsch: den Kopf des Jochanaan. Herodes ist fassungslos. Er wehrt ab. Aber alle dargebotenen Reichtümer vermögen die Tochter der Herodias nicht umzustimmen. Der Tetrarch muß seinen Eid halten. Herodias nimmt ihm den Ring, das Siegel des Todesurteils, vom Finger und reicht ihn dem Henker. Der Kopf des Jochanaan wird Salome auf einer Silberschüssel gereicht.

„Du wolltest mich nicht deinen Mund küssen lassen, Jochanaan. Wohl, ich werde ihn jetzt küssen.
Ich dürste nach deiner Schönheit. Ich hungre nach deinem Leib.“

Salome küßt den Mund des Propheten.,, Denn das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes.“ -Von Grauen erfaßt, befiehlt Herodes, Salome zu töten.

Besetzung

Herodes: John Easterlin
Herodias: Elisabeth Kulman
Salome: Ricarda Merbeth
Jochanaan: Wolfgang Koch
Narraboth: Gergely Németi
Page: Michaela Selinger (4.11.), Zoryana Kushpler
1. Jude: Alexander Kaimbacher
2. Jude: Peter Jelosits
3. Jude: Benedikt Kobel
4. Jude: Herwig Pecoraro
5. Jude: Walter Fink
1. Nazarener: Alexandru Moisiuc
2. Nazarener: Zoltán Nagy
1. Soldat: Alfred Šramek
2. Soldat: Wolfgang Bankl
Cappadocier: Jens Musger
Sklave: Roland Winkler

Dirigent: Ulf Schirmer

Inszenierung: Boleslaw Barlog
Bühnenbild und Kostüme: Jürgen Rose

Programm

Richard Strauss: Salome

 

Veranstalter

Wiener Staatsoper

Alle Termine

Mittwoch, 4. November 2009 - 20.00 Uhr (Rollendebüt)
Freitag, 6. November 2009 - 20.00 Uhr
Dienstag, 10. November 2009 - 20.00 Uhr

Genre

Werke

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