“… dann sind wir bis auf Heesters schon alle tot” Jetzt gehört sie dir.“ Mit diesen Worten überreichte Aribert Reimann nach der grandiosen Uraufführung seiner „Medea“ die Partitur mit Widmung an Staatsoperndirektor Ioan Holender. Und dieser dankte auf der Bühne des Hauses in der ihm eigenen, launigen Art: „Die ,Medea‘ wird bleiben, Aribert. Man wird
Anschreien gegen die Weltordung der Männer An der Wiener Staatsoper erlebte Aribert Reimanns Oper “Medea” ihre sehr erfolgreiche Uraufführung, dirigiert von Michael Boder Wenn heute jemand eine “Medea” vertonen kann, dann wohl nur einer: Aribert Reimann. Seit seinem “Lear”, uraufgeführt vor 30 Jahren an der Bayerischen Staatsoper, weiß man, dass er einen gewaltigen Stoff des
Rasende Rächerin: Jubel an der Wiener Staatsoper über Aribert Reimanns neue Oper „Medea“. Aribert Reimann hat keinen Grund zum Klagen, dennoch ist er ein Meister des Klagens. Beides hängt miteinander zusammen, denn der Berliner Komponist hat vor allem mit musiktheatralischem Lamento, mit opernhaftem Aufschrei, mit Leidmotiven die Bühnen erobert. Zwei Opern nach Strindberg gehören da
Eine antike Brünnhilde Ausländerin, gedemütigt, ausgegrenzt, läuft Amok. Wohl dutzendfach ist diese boulevardzeitungsreife Geschichte schon erzählt worden, ohne oder mit Musik und mit den unterschiedlichsten Auflösungen, von Cherubini bis Christa Wolf. Warum also noch einmal wieder das alte, böse Lied der Zauberin aus Kolchis herauskramen, die sich zur racheschäumenden Furie wandelt und die eigenen Kinder
Triumph auf der Geröllhalde Die Wiener Staatsoper wagte sich am Sonntag an die Uraufführung von Aribert Reimanns „Medea“-Vertonung und gewann dabei auf der ganzen Linie. Großes Glück am Ende. Auf der Premierenfeier freute sich ein stolzer Ioan Holender über eine rundum gelungene „Welturaufführung“. Und der Komponist, Aribert Reimann, war dankbar für die guten Bedingungen, unter
Reimann erntet Jubel für Medea Großartige Inszenierung, fabelhafte Sänger, interessante Musik: Reimanns “Medea” nach Grillparzer ist ein Erfolg. Marco Arturo Marelli ist für Medea ein geniales Bühnenbild eingefallen. Er hat für die obere, die Welt der Herrschenden, und die untere, jene der Ausgestoßenen, symbolhafte Spielplätze geschaffen. Die Bühnentechnik der Staatsoper ist einer der Stars dieser
Aribert Reiman – Medea Riesenerfolg für ein modernes Werk, das gibt es auch. Reimanns Musik ist gut anzuhören, verlangt aber von den Sängern Extremes, wie gewaltige Tonsprünge, irre Koloraturen. Weil Marco Arturo Marelli (samt Dagmar Niefind/Kostüme) musikalisch inszeniert, sich an die Geschichte hält und dazu darstellerisch brillante Solisten hatte, wurde es ein großer Wurf.Die Bühne
Opernmarathon der Demütigungen Die Uraufführung von Aribert Reimanns Oper “Medea” wurde ein voller Erfolg: Ein intensives Werk und eine profunde musikalisch-szenische Umsetzung Es ist nicht unbedingt so, dass der momentan pompös aus seinem Amt scheidende Ioan Holender jenes dickliche Buch, das er dreihundertfach Opernballbesuchern schenken ließ (um ihnen bilderreich von den Opernabenden seiner Ära zu
Nur weil ich eine Fremde bin “Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.” Mit diesen poetischen Worten beginnt Medea ihren letzten Weg. Aufrecht, gemessenen Schrittes und mit dem Goldenen Vlies geschmückt. Da ist ihr Traum vom Glück an der Seite Jasons längst zerbrochen. Da sind ihre Söhne tot. Da ist König Kreons Tochter
Aribert Reiman – Medea 1972 hatte eine Opernfassung des Medea-Stoffes letztmalig Premiere an der Wiener Staatsoper – jene von Cherubini mit Leonie Rysanek in der Titelrolle und in der Ausstattung von Arik Brauer. Gestern am Abend, beinahe auf den Tag genau 38 Jahre später, gab es wieder eine Premiere. Diesmal von Aribert Reimann basierend auf