Verdis Oper unter Zubin Mehta, von Damiano Michieletto zwischen Operntraum und Seniorenheimrealität angesiedelt: ein poetischer, musikalisch glänzender Abend mit Ambrogio Maestri und Elisabeth Kulman im Zentrum.Zur Spielmacherin wird die betont erotische Quickly von Elisabeth Kulman, die mit verführerisch noblen Tönen nicht nur ihren Reverenza-Auftritt zu einem vokalen und szenischen Kabinettstück macht. Walter Weidringer, Die Presse,
Der Schwerenöter im Altersheim Bei den Salzburger Festspielen verlegt Regisseur Damiano Michieletto in seiner Neuinszenierung von Giuseppe Verdis „Falstaff“ die Handlung in ein Seniorenstift und zeigt den Protagonisten als komischen Schürzenjäger. Das zieht das Publikum in seinen Bann – ist aber trotzdem nur lauwarm. Bevor die „Falstaff“-Musik einsetzt, zeigt eine Filmeinblendung ausführlich die Fassade der
War es nicht ein Riesenspaß? Salzburger Festspiele: Verdis „Falstaff” als fantastischer Rentnertraum in einem berühmten Mailänder Seniorenheim Zu Beginn sieht man Filmaufnahmen von der Casa Verdi in Mailand, hört Verkehrslärm. Was hat das mit „Falstaff” zu tun, dem Alterswerk, das ja eigentlich im englischen Windsor spielt? Dann wird es in Salzburgs Haus für Mozart dunkel,
Da wird Mrs. Quickly (starke Präsenz, klanglich luxuriös in jeder Stimmlage: Elisabeth Kulman) zur freundlichen Serviererin, die Falstaff gerne Bein zeigt, ihn mit Süßnachtisch versorgt. Ljubiša Tošic, Der Standard, 30.7.2013
Nachtkritik zu „Falstaff“: Schwergewicht stolpert über die Frauen Nach abstoßendem Katastrophenszenario bei „Gawain“ und dem „Lucio Silla“ in historisierender Schönheit gibt es mit Verdis „Falstaff“ endlich Lukullisches bei den Salzburger Festspielen, mit nötigem Humor garniert. Man darf sich der Musik hingeben und doch Ungewohntes erleben. Eben das genoss das Premierenpublikum am Montag im Haus für
Salzburger Festspiele: Falstaff … Elisabeth Kulman beweist, dass die Rolle der Mrs. Quickly auch belcantistisch gesungen werden kann. … Ernst Naredi-Rainer, Kleine Zeitung, 30.7.2013
Mit Sir John im Sänger-Altersheim Verdis letzte Oper „Falstaff“ als Premiere bei den Salzburger Festspielen. Zu Verdis 200. Geburtstag ist in Salzburg des Meisters letzte Oper Falstaff zu erleben. Die geniale „commedia lirica“ über Shakespeares fetten Ritter spielt in Damiano Michielettos Regie nicht im spätmittelalterlichen London, wo Sir John mit seinen Saufkumpanen durch die Wirtshäuser
Kammerspielartig und intim Sir John Falstaff ist ein Hallodri, der zwei Frauen ihres Geldes wegen verführen will. Die sind aber zu schlau dafür und führen stattdessen ihn an der Nase herum. Dazu ist Giuseppe Verdis letzte Oper mit allerlei Verwicklungen garniert. Damiano Michieletto macht ein überzeugendes Kammerspiel daraus. Dem jungen venezianischen Regisseur Damiano Michieletto gelingt
Ritter Blaubart Das Motto der diesjährigen Styriarte lautet „Gefährliche Liebschaften“ – und da ist natürlich die Blaubart-Produktion mit Nikolaus Harnoncourt auch thematisch ein zentraler Glanzpunkt des rund fünfzig Termine umfassenden Programms der Steirischen Festspiele. Die Première war ein großer Erfolg bei Publikum und auch in den Medien – selbstverständlich hat auch der Opernfreund bereits darüber
Derber Witz und hoher Ton Mit Jacques Offenbachs Opéra-bouffe «Barbe-Bleue» haben die steirischen Festspiele Styriarte begonnen. Vater und Sohn Harnoncourt prägten Musik und Szene auf sehr eigentümliche Weise. Das Ergebnis überzeugte jedoch nur halb. Fünf Ehefrauen hat Ritter Blaubart bereits beseitigen lassen, da es ihn stets nach neuen Leidenschaften dürstet. Kaum ist er mit der