Giuseppe Verdi: Nabucco

26. Februar 2008
Wiener Staatsoper

Mit diesem Werk begründete Verdi seinen Weltruhm. Der Gefangenenchor aus dem dritten Akt ist bis heute ein Schlager geblieben. Aber auch der Rest der Oper spart nicht an wundervollen, zündenden und einprägsamen Melodien.

Inhalt:

1. Teil – Jerusalem
Krieg herrscht zwischen Assyrien und Israel. Nabucco, König der Assyrer, hat Jerusalem besetzt, und die letzten Überlebenden der Israeliten – Leviten und Tempelvolk – sind in den Altarraum des Tempels geflüchtet. Der Prophet Zaccaria nimmt eine Geisel: Fenena, die Tochter Nabuccos, die einst dem Juden Ismaele geholfen hat, aus Babylon zu entkommen; Fenenas Schwester Abigaille hat ihn damals aus Eifersucht festgehalten. Ismaele will Fenena zur Flucht verhelfen, da werden beide von Abigaille überrascht. Sie erpreßt Ismaele: Nur seine Liebe zu ihr könne die Juden noch retten. Ismaele entscheidet sich für Fenena. Als Nabucco in den Tempel eindringt, will Zaccaria seine Geisel töten, doch Ismaele fällt ihm in den Arm und rettet Fenena. Sein Volk verflucht ihn. Alle Hebräer gehen in die Gefangenschaft.

2. Teil – Der Frevler
Ismaele lebt fluchbeladen in Freiheit. Nabucco hat Fenena für die Zeit seiner Abwesenheit die Krone übergeben. Der Oberpriester der Babylonier läßt Abigaille ein geheimes Dokument zukommen, das die Gründe ihrer Benachteiligung nennt: sie ist die Tochter einer Sklavin. Somit ist Abigaille erpreßbar und für die Machtansprüche des Oberpriesters benützbar. Er bietet ihr die Krone an; von der Priesterschaft ist das Gerücht vom Tod Nabuccos schon verbreitet worden.
Um den Bann von Ismaele zu lösen, hat Fenena die Juden befreit, doch diese bleiben unbarmherzig. Mit dem Übertritt zum jüdischen Glauben macht sich Fenena des Hochverrats schuldig – ganz nach Plan des Oberpriesters. Beide Schwestern sind nun Rivalinnen der Macht, doch den entscheidenden Kampf führen im Hintergrund Zaccaria und der Oberpriester. Der zurückgekehrte Nabucco sieht sich von allen Seiten verraten und verflucht sowohl den babylonischen als auch den jüdischen Glauben. Als neue Instanz setzt er sich selbst einem Gott gleich – dessen erstes Opfer Fenena werden soll. Diese Anmaßung und der Mißbrauch seiner Macht lassen Nabucco zusammenbrechen,

3. Teil – Die Prophezeiung
Abigaille kann nun den Ruhm einer Königin genießen: Alle Hebräer sind wieder in Gefangenschaft – auch der geliebte Ismaele. Der Oberpriester fordert die Vernichtung aller. Der durch Wahnsinn hellsichtige Nabucco durchschaut Abigailles Absichten. Vater und Tochter erpressen sich nun gegenseitig: Er nennt sie eine Sklavin, sie provoziert ihn mit seiner Schwäche als König. Noch ist Nabucco nicht soweit, das Schicksal eines ganzen Volkes zu begreifen, er bittet nur um Gnade für Fenena. Vergebens. Nachdem er das Todesurteil unterschrieben hat, wird er selbst zum Gefangenen. Im Kerker warten die Juden auf den Tod. Zaccaria prophezeit in einer blutigen Vision Untergang und Vernichtung für alle Feinde Israels.

4. Teil – Das zerbrochene Götzenbild
Nabucco ist durch die schrecklichen Ereignisse gezeichnet. Er beweint sein ganzes Leben, das Leben eines Völker- und Tochtermörders. Plötzlich stehen die Türen des Kerkers offen. Nabucco kann mit seinen Soldaten die Hinrichtung der Juden verhindern und Fenena befreien. Für Abigaille kommt er zu spät. Sie hat ihrem Lehen ein Ende gesetzt. Der König der Assyrer schenkt allen die Freiheit. Frieden könnte sein zwischen Assyrien und Israel…

Besetzung

Nabucco: Alberto Gazale
Abigaille: Maria Guleghina
Zaccharia: Giacomo Prestia
Fenena: Elisabeth Kulman
Ismaele: Marian Talaba
Anna: Caroline Wenborne
Abdallo: Benedikt Kobel
Gran Sacerdote: Goran Simic

Dirigent: Pier Giorgio Morandi

Inszenierung: Günter Krämer
Bühne: Petra Buchholz, Manfred Voss
Kostüme: Falk Bauer
Licht: Manfred Voss

Programm

Programm
Giuseppe Verdi: Nabucco

 

Veranstalter

Wiener Staatsoper

Alle Termine

Freitag, 22. Februar 2008 - 20.00 Uhr
Dienstag, 26. Februar 2008 - 20.00 Uhr
Freitag, 29. Februar 2008 - 19.30 Uhr

Genre

Werke

Presse

  • 1.2.2008 · operaduetstravel.com · o.A.
  • 1.3.2008 · Der neue Merker · Sieglinde Pfabigan