Im Vorhof der Hölle In der Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Berthold Brecht und Kurt Weill entsteht in der Wüste eine Stadt. Bordelle, Casinos, Bars der Vergnügungshölle auf Erden ziehen den Werktätigen aller Länder das Geld aus der Tasche. Nur eines ist verboten – kein Geld zu haben. Die Bühnenwerke, die das
Die Eingroschenoper Bertolt Brechts „Mahagonny“ floppt an der Staatsoper als Moralprediger-Fasching Lang ist es her, da trat in Österreich eine evangelische Pfarrerin bei der Präsidentschaftswahl an. Ihre Integrität schien klar. Ihr Programm aber war es kaum. Diese Gertraud Knoll – ihr Erfolg war dann eher bescheiden – fand sich 1998 auch in einer Karikatur wieder:
Stadt der Geldpuppen „Mahagonny“-Premiere an der Wiener Staatsoper Wien – Zweifellos schade, dass dieses Werk noch nie an der Wiener Staatsoper zu hören war. Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny bietet reichlich Stoff für schillernde Szenen und Charakterstudien. Schade indes auch, dass diesmal der diesbezügliche Beweis nicht erbracht wurde. Die Oper vom materialistischen
Staatsoper Wien: Kurt Weill, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny … Einzig Elisabeth Kulman und Christopher Ventris geben ihren Figuren Leben, Kontur und versuchen, mit deutlicher Artikulation Handlung zu simulieren. … Karl Löbl, ÖSTERREICH, 25.1.2012
Überragend war Elisabeth Kulman, die eine junge Leokadja Begbick spielte. Normalerweise wird diese Rolle mit älteren Sängerinnen besetzt, doch störte das überhaupt nicht – im Gegenteil brachte die Tatsache, dass zwei junge, schöne Protagonistinnen für die beiden weiblichen Hauptfiguren ausgewählt wurden, mehr Spannung in das Stück. Nach meinem Empfinden ist die Jenny Hill – bei
Kalter Karneval der Kapitalisten: „Mahagonny“ in Wien Erfolg trotz Langeweile bei der „Mahagonny“-Oper von Brecht und Weill. Im Opern-Museum der Altmoderne gilt Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, uraufgeführt 1930, als provokantes Stück. Es hat keine Handlung, besteht aus Einzelnummern, die den Zustand der fiktiven Stadt, die Begierden und Spekulationen ihrer Menschen schildern. Dazu schrieb
Staatsoper Wien: Kurt Weill, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny … Wenn Wagnerstimmen wie die von Elisabeth Kulman (Leokadja Begbick) und Christopher Ventris (Jim Mahoney) das moderne Werk interpretieren, dann hat die Besetzung seine Berechtigung und begeistert. Ihre Wortdeutlichkeit und die fast schon heroischen stimmlichen Größen lassen das Werk erstrahlen. … Brigitte Ehn, DER NEUE
Jubel und Buhs für „Mahagonny“ … Die Ovationen des Publikums galten am Ende des Abends auch überwiegend dem musikalischen Teil der Premiere. Ein einhelliger Aufschrei bei Elisabeth Kulman und Ingo Metzmacher, Ovationen für Angelika Kirchschlager, Thomas Konieczny und Christopher Ventris. … Susanna Dal Monte, ORF, 25.1.2012 https://oe1.orf.at/artikel/296245/Jubel-und-Buhs-fuer-Mahagonny
Danke: Metzmacher – Kulman – Kirchschlager! Schwer zu sagen, woher der größere Impuls stammt, die neueste Premiere der Wiener Staatsoper zu besuchen: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny von Kurt Weil und Bertolt Brecht ist ein zentrales Werk der Moderne im frühen zwanzigsten Jahrhundert, wenngleich zu Unrecht in den Hintergrund gedrängt von der Dreigroschenoper… UND
Weill in der Wiener Staatsoper Wenn Kurt Weills Opernklassiker „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ 82 Jahre nach der Uraufführung zum ersten Mal in der Wiener Staatsoper gezeigt wird, ist nur die musikalische Interpretation durch Ingo Metzmacher modern und faszinierend. Was in allen großen Opernhäusern der Welt, in der Mailänder Scala oder der New Yorker